Ortsgruppe Pfullendorf

Pressemitteilung des BUND zum geplanten Großstall in Ostrach/Hahnennest

Der BUND-Landesvorstand wird am Wochenende beraten, ob er Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof in Mannheim einlegt.

„Es geht um grundsätzliche Rechtsfragen zur Beteiligung eines Naturschutzverbandes und zu Verbandsklagen an Bebauungsplanverfahren und immissionsschutzrechtlichen Verfahren, die auf diesem Wege geklärt werden können“ so BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch.

Geklärt werden muss auch, ob eine fehlerhafte Prüfung der Verträglichkeit des Bauvorhabens für die nach einer EU-Richtlinie geschützten Arten und Lebensräume wirklich nachträglich „geheilt“ werden und der Grundwasserschutz verbessert und an die neue Düngeverordnung angepasst werden kann.

 „Der BUND befürchtet, dass durch diesen landwirtschaftlichen Industriebetrieb die Stickstoffeinträge in das Grundwasser und die in der Nähe liegenden Schutzgebiete erhöht werden“, erklärt Ulfried Miller, BUND-Regionalgeschäftsführer. „Stall und ein Großteil der Flächen der Landwirte liegen in Wasserschutzgebieten, die bereits hohe Nitratgehalte im Grundwasser aufweisen. Teilweise liegen diese über dem gesetzlichen Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter“. Das Verwaltungsgericht hat in seiner Urteilsbegründung dem Landratsamt Sigmaringen nahegelegt, ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Nitratmesswerte zu legen – vor allem vor dem Hintergrund inzwischen verschärfter düngerechtlicher Bestimmungen.

 

Kontakt für Rückfragen

  • Sylvia Pilarsky-Grosch, BUND-Landesgeschäftsführerin, Stuttgart, 0172/8344294, Sylvia.Pilarsky-Grosch@bund.net
  • Ulfried Miller, BUND-Regionalgeschäftsführer, Ravensburg, 0751/21451, bund.bodensee-oberschwaben(at)bund.net