Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Taubenried liegt wenige Kilometer östlich von Pfullendorf und ist 191,7 Hektar groß.
Es besteht aus großflächigen Moorwäldern, Fadenseggenmooren, Kalk-Flachmooren, Pfeifengras-Streuwiesen, Schilfrieden und Hochstaudenbeständen. Die Moore entstanden durch eiszeitliches Bodenfließen, das zu großen Rutschungen und schließlich zur Bildung eines Sees führte. Nach Abfließen des Sees kam es zur Versumpfung.
Durch menschliche Eingriffe ist die natürliche Vegetation im Taubenried kaum noch vorhanden; das Gebiet ist trotzdem Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Taubenried gibt es 18 Wildbienen-, 40 Tagfalter-, 16 Heuschrecken- und sechs Libellenarten. Auch leben dort 47 Vogelarten, darunter gefährdete Arten wie Neuntöter und Wachtel. Die Strauchbirke, ein seltenes und gefährdetes Eiszeitrelikt, ist ebenfalls hier aufzufinden. Das Taubenried gehört zum FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf (FFH 8021-311) wozu auch die Baggerseen bei Krauchenwies und Zielfingen gehören. Weitere Informationen zum Arteninventar finden Sie im Schutzgebietssteckbrief der LUBW.
Der BUND Ortsverband Pfullendorf hat durch seine jahrelange Tätigkeit in der Landschaftspflege maßgeblich zum Erhalt und zur Entwicklung des NSG Taubenried beigetragen.